Der Palast, der heute das Museo del Settecento Veneziano beherbergt, wurde auf Wunsch der Familie Bon erbaut, die dem antiken venezianischen Adel angehörte. Mitte des 17. Jahrhunderts betraute sie den berühmtesten Architekten der damaligen Zeit, Baldassare Longhena, mit der Ausführung des Baus. Ihm ist auch Ca‘ Pesaro und die Basilika Santa Maria della Salute zu verdanken.
Das monumentale Projekt erwies sich jedoch als zu ehrgeizig für die Mittel der Familie Bon.
Der Palast war zum Zeitpunkt des Todes des Architekten im Jahre 1682 noch nicht beendet, und kurz darauf wurden die Arbeiten eingestellt, da die Familie nicht in der Lage war, für die enormen Kosten der Baustelle aufzukommen. Das Werk blieb daher unvollendet.
1750 kauft Giambattista Rezzonico, der vor kurzem geadelt wurde (1687 durch Kauf eines Adelstitels), das Gebäude und vertraut die Arbeiten zur Vervollständigung Giorgio Massari, dem damals begehrtesten Architekten, an.
Diese Familie gibt in der Folge dem Palast seinen Namen. Die Arbeiten werden in nur sechs Jahren abgeschlossen, rechtzeitig, um ihren unaufhaltsamen gesellschaftlichen Aufstieg zu feiern, der seinen Höhepunkt im Jahre 1758 erreichte, als Carlo, Giambattistas Sohn, zum Papst gewählt wird, der den Namen Clemens XIII. trägt. Die Parabel der Familie Rezzonico ist jedoch relativ kurz und geht bereits mit der nächsten Generation zu Ende. Ohne männliche Erben endet die Familie mit dem Tod von Abbondio im Jahre 1810.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts wechselt der Palast mehrmals Besitzer und wird nach und nach seiner gesamten Einrichtung beraubt. Zu seinen letzten Bewohnern zählt der berühmte Dichter Robert Browning, der hier die Sommer 1887 und 1888 verbringt und im Dezember 1889 hier verstirbt, und der große Musiker Cole Porter, der von 1926 bis 1927 hier wohnt.
Der Palast ist mittlerweile nur mehr ein leerer Behälter und wird 1935 von der Stadt Venedig angekauft, um die Kunstsammlungen aus dem 18. Jahrhundert zu beherbergen. Hier gibt es nicht nur Gemälde zu sehen, sondern auch Einrichtungsgegenstände, Gegenstände aus dem Alltagsleben, sowie Überreste von Fresken oder Leinwände von den Decken anderer Paläste der Stadt. Es ergibt sich damit ein Museum mit einem außerordentlichen Ambiente, das in seinen Sälen nicht nur die Werke einer der erfolgreichsten Zeiten der europäischen Kunst zeigt, sondern auch den Prunk und Glanz eines Wohnsitzes aus dem Venedig des 18. Jahrhunderts.
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Ca’ Rezzonico, the Museum of 18th century Venice (Englischen Fassung) > – short version
The history, the building, layout and collections, maps and general information
The Mestrovich Collection (Englischen Fassung) > – short version
Exhibition layout and contents
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